MAP PRAXORIA – von der Praxis zur Theorie von MAP 2.0

Vor einer Woche haben wir auf unserem Blog den Erfahrungsbericht zweier Teilnehmer (Andrés und Berta; Namen verändert) geteilt, die am Kurs „MAP PRAXORIA – Von der Praxis zur Theorie von MAP“ im November 2023 teilgenommen haben. Beide haben aus ihrer Perspektive dargelegt, welche Schlussfolgerungen sie gezogen haben.

Heute veröffentlichen wir die Erfahrungsberichte der eigentlich Betroffenen, Marlen und Nuria (Namen geändert), die sich als Freiwillige zur Verfügung gestellt hatten. Beide haben die Gelegenheit genutzt, einige „Baustellen“ ihres Lebens zu bearbeiten und zu lösen.

Marlen (25 Jahre) schreibt uns ein paar Tage nach Beendigung des Kurses:

„Zu Beginn wusste ich nicht so genau, was da auf mich zukommen würde: Ich bin auf Empfehlung einer Freundin gekommen, der ich sehr vertraue, und ich wusste: Wenn sie mir das empfiehlt, würde das für mich hilfreich sein, bei den Dingen, die ich seit einiger Zeit erlebe und für die ich keine Lösung fand. Also hatte ich insgesamt positive Erwartungen – das Einzige, was mich etwas nervös machte, war die Tatsache, dass zwei weitere Menschen bei meinen Sitzungen dabei sein würden. Zum Glück waren diese mir unbekannt, so dass ich nicht wirklich abgelenkt wurde – ich habe mich nur wir beide anwesend. Nach meiner Anmeldung hatte mich Bernadette angeschrieben und mir gesagt, dass ich einfach mit einem Notizbuch, was zu schreiben und der Motivation kommen sollte, zu entdecken und zu verändern, eben mit Blick auf meine aktuelle Sorge und Unruhe: Das hat mich beruhigt.

Mich hat das Format der Sitzungen überrascht, dieses Step by step…mit dem wir uns immer weiter meinem Inneren genähert haben.

In der ersten Sitzung haben wir mit meiner äußeren Realität begonnen, indem wir gemeinsam meine „Subjektiv signifikante Vorgeschichte“, also sozusagen die Spitzen „meines“ Eisbergs, erarbeitet haben.

In der zweiten Sitzung sind wir dann schon sehr viel tiefer in oder unter die Oberfläche um „meinen“ Eisberg vorgedrungen, und zwar anhand der BEI (Bewusste Erforschung des Inneren).

Und in der dritten Sitzung, in der wir vieles aus der ersten und zweiten Sitzung verbunden haben, sind wir zu vielen Schlussfolgerungen gekommen; ich habe entdeckt, dass es eine ganze Menge Dinge gab, die ich so nicht bedacht oder wahrgenommen habe. Und die, weil sie mir jetzt bewusst sind, mir die Möglichkeit bietet, mich zu ändern.

Vieles, was in der BEI zur Sprache kam, macht mich sehr nachdenklich, weil es sich um Antworten oder Aussagen handelt, die ich eben ganz spontan und intuitiv gegeben habe. Vieles davon meinte ich vergessen zu haben oder zumindest war es mir in meinem alltäglichen Leben nicht bewusst.

Deswegen denke ich, dass das große Plus von MAP die BEI ist: Während dieser bewussten Erforschung des Inneren legt man jeden Filter ab und spricht über vieles direkt und intuitiv. Irgendwie hat sich in dieser Phase des Coachings eine ganz besondere Beziehung zwischen (in diesem Fall) Bernadette und „meinem inneren Kind“ hergestellt. So kann der Coach MAP genauer sehen, was an Unsicherheiten und Schwächen, aber auch an Möglichkeiten und Stärken im Coachee ist und darauf wartet, entdeckt und genutzt zu werden.

Ich habe das Gefühl, dass der Moment echt was Besonderes ist, in dem ich nach der BEI wieder „wach“ wurde (also: Man ist ja die ganze Zeit bewusst dabei und „Herr seiner selbst“ – aber man ist eben seeeehr entspannt) und gesehen habe, was ich in den letzten drei Stunden alles gesagt und (wieder) erlebt habe. Und trotzdem: Für mich kommt der Effekt VORHER – NACHHER in dem Moment zum Tragen, wo es an die Interpretation dieser symbolischen Begegnung mit meinem Inneren geht. Was eigentlich dahinter steht, wenn man dies oder jenes sagt. Denn hier fängts du auch an, dir bewusst zu werden, was da so alles in dir abgeht.

Ich glaube, dass es definitiv sehr viele Veränderungen geben wird in meiner Art und Weise zu arbeiten und auch in der Weise, wie ich mit meinem Umfeld in Beziehung treten werde. Das habe ich schon am dritten Tag bemerkt, als ich mit Bernadette über sehr viele konkrete Situationen sprechen konnte; Sorgen und eine gewisse Unruhe, über die ich schon in der ersten Sitzung hatte sprechen können (als wir die „Subjektiv Signifikante Vorgeschichte“ erarbeitet haben…) und die ja auch in der BEI vorkamen – aber anders. Über Dinge sprechen zu können, sie herauszuholen und über konkrete Maßnahmen nachzudenken – das alles ist ein erster Schritt auf eine Veränderung hin.

In Bezug auf die Frage, ob mir etwas nicht gefallen hat…Nichts! Klar, manchmal hat mich Bernadette gebeten, etwas für die Nachmittagssitzung vorzubereiten oder zu überlegen, das hätte ich schon gerne mit etwas mehr Zeit über die Woche gemacht. Aber das liegt natürlich auch an diesem besonderen Format von drei Samstagen, zu denen ich als Freiwillige zugesagt hatte.“

Für Marlen war das MAP-Coaching eine erste Art und Weise, sich ihrem Inneren zu nähern oder sich darüber so systematisch Gedanken zu machen.

Nuria, unsere zweite Freiwillige, hatte bereits verschiedenste Formen von Therapie oder Coaching nutzen können. Sie zieht aus dem MAP-Coaching folgende Schlussfolgerungen:

„Ich hatte schon mehrfach etwas von MAP gehört oder Dinge über ein MAP-Coaching gelesen, die mir besonders aufgefallen waren. Ich wollte die Erfahrung eines solchen Prozesses machen, der einen Bezug zur Praxis, also zum Alltag hätte und der zugleich verschiedene Perspektiven integrieren sollte. Ganz konkret hatte ich verschiedene Erfahrungsberichte gelesen und so war meine Erwartung oder Hoffnung, dass ich in Bezug auf einige Themen endlich eine Antwort oder die Ursache finden würde, Themen, an denen ich bereits seit einiger Zeit arbeite.

Was mich am meisten überrascht hat war, mein Leben (innerhalb der „Subjektiv Signifikanten Vorgeschichte)· in der Chronobiografie wie eine Landkarte vor mir zu sehen, fast so wie in verschiedenen Diagrammen oder Schaubildern. Diese Vorgehensweise, mich meinem Inneren aus verschiedenen Perspektiven zu nähern (von meinem Leistungsverhalten aus, über Beziehungen, über meine Art, somatisch (körperlich) und psychisch zu reagieren) und manches Mal plötzlich die Perspektive zu ändern – das hat mir wirklich gefallen. In unserem Innersten haben wir die tiefste Beziehung zu uns selbst, und trotzdem gibt es da so viele Dinge, die wir (noch) nicht wissen. Für mich ist es höchst bereichernd und überraschend gewesen zu beobachten, wie sich Schicht für Schicht Wissen und Gefühle über mich selbst öffneten. Und dabei habe ich so viel in Frage gestellt, was ich bisher immer über mich dachte und auf der anderen Seite so viele Dinge bestätigt. In der BEI (Bewusste Erforschung des Inneren) hat mich überrascht, wie gerne ich bestimmte Menschen hatte, die schon nicht mehr leben – wie sehr diese mich in ihrer Zuneigung geprägt haben…eben auch biografisch Schicht für Schicht entdecken…

Ich bin im Bereich der Forschung tätig und hatte im Gespräch die Gelegenheit, einige Analogien und Techniken zu verwenden, die ich bei der wissenschaftlichen Forschung nutze. Jaume erklärte mir anhand dieser Analogien einige Themen, die für mich immer eine Blockade darstellten, oder aber nutze diese meine Beispiele oder in denen ich mich sozusagen irgendwo „eingenistet“ hatte. Mich inspiriert die Idee, dass ich in der BEI sozusagen in mein „Zentrum“, zum „Kern“ von mir gereist bin…

Es gibt gleichzeitig eine Menge Themen, die mich sehr nachdenklich gemacht haben. Z. B. habe ich am letzten Tag entdeckt, dass das Thema, was ich eigentlich für mich lösen wollte, nicht so sehr etwas mit „Zurückweisung“ zu tun hat (wie ich immer dachte). Ich habe stattdessen bemerkt, dass es viel mehr um ein „Übermaß meiner Widmung an andere“ geht….ein Thema, das noch weiter vertieft werden muss.

Seit der Bearbeitung der Chronobiografie, in der man sein Leben mit allen Ergebnissen durchschreitet, hatte ich den Eindruck, mein Leben anders zu sehen. Die Chronobiografie war sozusagen der Trailer, um mein Inneres zu hören und zu betrachten. Und dann, ausgehend von der BEI, habe ich mein Leben und alles, was dazu gehört, wie einen Film gesehen. Unser Inneres ist ein eigenes Universum, über dessen Ausmaß wir uns keine Vorstellung machen, mit vielen schmerzhaften Situationen, aber eben auch viel Licht.

Für mich ist das PLUS von MAP diese umfassende Art und Weise, mit der man in den Sitzungen arbeitet; ich hatte oft den Eindruck, in einer Mischung zwischen Therapie und Auskultation (d.h. Abhören des Körpers, typischerweise mit dem Stethoskop (oder Hörrohr)) in Kombination mit theoretischen Phasen zu sein. Das hat mir sehr gut gefallen, weil man ganz konkrete Tools und Hinweise für den Alltag an die Hand bekommen hat.

Definitiv ahne ich, dass sich etwas in meiner Art und Weise zu arbeiten und mit meinem Umfeld in Kontakt zu treten ändern wird. Während der Sitzungen habe ich das Thema Kommunikation auf eine ganz neue Art und Wiese wahrgenommen; dank vieler Analogien konnte ich viel tiefer verstehen, woher einige meiner Gefühle kamen. Meine Art und Weise, mit anderen in Beziehung zu treten, verändert sich dank der Entdeckung all der vielen Möglichkeiten und auch Mängel, die in mir sind und darauf warten, angewandt oder behoben zu werden.

Es gab eigentlich nichts, was mir nicht gefallen hat. Ich mache mir schon Gedanken darüber, ob die Symbolik, mit der wir das Innere beschreiben und verstehen, in einigen Bereichen stärker greift. Das kann natürlich zu falschen Schlussfolgerungen führen – was mir passiert, wenn ich das Ganze rein rational betrachte. Ich habe aber auf eine neue Art und Weise verstanden, dass in einem Prozess oder Coaching nach MAP vor allem das Innere redet. Und so fühle ich mich seitdem mit mir im Einklang, ruhig und vom Wunsch beseelt, noch tiefer in mir auf die Suche zu gehen und zu entdecken, was das innere Gedächtnis beinhaltet.

Heute habe ich mit einem Kollegen gesprochen und ich habe mich daran erinnert, was ich weiter oben schrieb: „Mir gefällt die Idee, dass ich in den BEI sozusagen zu meinem „Zentrum“, zum „Kern“ von mir gereist bin…“ Der Mittelpunkt der Erde ist mit der Erdoberfläche über ein Magnetfeld verbunden.“ Geologie ist einfach faszinierend (und enthält viele Analogien, die Nuria nutzen kann)!“

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