Aus dem Inneren

Für mich ist Kunst eine Form, ohne Worte das auszudrücken, was ich im Inneren trage. So wäre es eigentlich nicht notwendig, etwas zu diesem Bild zu sagen, aber ich möchte euch was erzählen:

Dank MAP und der Kunst habe ich in dieser Krisenzeit von Corona angefangen, mir mehr Zeit für mich und Zeit zum Nachzudenken zu nehmen. Als ich MAP kennengelernt habe, hat mich die Idee fasziniert, mich selbst kennenzulernen und dabei meine innere Welt dafür zu nutzen und nicht nur die Vernunft. Die Bilder, die ich malte, hatten jeweils einen symbolischen, biographischen, existentiellen Sinn.

Weil ich mein eigenes Leben wie einen Film vor mir sah, erinnerte ich mich an Szenen, die ich schon längst vergessen hatte. Ich erinnerte mich an einen Traum meiner Kindheit, in dem ich durch die Dunkelheit der Meerestiefen schwamm und Fische und Koralle sah, in ihren kräftigen Farben und ihrer ganzen Klarheit; ich stellte fest, dass ich unter dem Wasser atmen konnte. Dann wachte ich plötzlich auf, und merkte, dass es bloß ein Traum war.

So kam ich auf die Idee, diesen Traum zu malen:

Um die Idee vom Versinken in der Tiefe des Ozeans darzustellen, habe ich ein besonders langes Format (1 m x 2,20 m) gewählt. Das Innere der Person ist eine sehr reiche Welt. Hier kann man unterschiedliche Farbschichten sehen: Unterschiedliche Blautöne, Orange, Grün, Silber, Weiß und Schwarz, so dass sich eine tiefere Textur ergibt. Wenn man Schicht um Schicht malt, hilft dies, um nicht an der Oberfläche zu bleiben und um viele Perspektiven derselben Wirklichkeit zu entdecken. Dies ist, was bei der MAP geschieht: Schicht um Schicht entdeckt man unterschiedliche Aspekte des eigenen Lebens, die man vorher nicht kannte.

Zurück zu meinem Bild: Der Körper in Bewegung zeigt eine Haltung des Sich-Öffnens, des Locker-Werdens, des Zeigens, wer du eigentlich bist, mit ganzer Transparenz und Klarheit. Die Frau auf dem Bild scheint zu sinken, oder vielleicht auch aufzusteigen. Mit der Hand nach oben ausgestreckt, versucht sie, nach den Sternen zu greifen. Mit MAP erreicht man eine Wandlung, die dich positiv verändert, es eröffnen sich andere Perspektiven im Leben, die erleuchten, was dunkel war.

Das Gesicht, das nach oben guckt, und vom Licht beleuchtet wird, ist ausdrucksvoll. Auch wenn es abstrakt ist, und keine Augen hat: Diese Person scheint den Blick auf etwas fixiert zu haben. Durch MAP habe ich gelernt, die Welt auf eine andere Art und Weise zu sehen, weil ich gesehen habe, was ich selbst in meinem Inneren getragen habe.

Bezüglich der Farben kann man sagen, dass der rote Hintergrund der Algen in Bewegung und das Gelb oben am Himmel in Kontrast stehen zu den kalten Farben des Wassers: So sind Empfindungen und Gefühle in unserem Leben sehr unterschiedlich. Dank MAP versteht man die eigenen Gefühle, Gedanken und Emotionen immer besser.

Die Trennlinie zwischen den zwei Bildern ist das, was zwei Wirklichkeiten voneinander trennt: die Innere und die Äußere. Oben ist die Zukunft, die wir vor uns haben, der Kopf stellt die Vernunft dar, und unten die Vergangenheit, die hinter uns bleibt; dies kann aber auch als der intuitive, körperliche, sinnliche Teil interpretiert werden.

Wenn ich die Augen schließe, ist das Erste, was ich empfinde, wenn ich dieses Bild anschaue, ein tiefer Frieden und große Ruhe. Dies geschieht dank MAP: Es hilft dir, dich zu verändern, innerlich und auch äußerlich. Das Ergebnis ist Gelassenheit und Frieden.

Teresa  Cánovas . Map pro Junior

Schreibe einen Kommentar