Ein so nicht lebenswertes Leben. Ein deswegen eigentlich unnötiges Coaching. Ein Buch, das eine Wende beschreibt.

„Mein Problem ist nicht so groß.“ – Ein MAP-Coaching, das (trotzdem) zu einem Buch wurde…Wenn es in meinem Freundeskreis darum geht, dass bestimmte Probleme in einer Form von Coaching angegangen werden könnten, höre ich oft „Mein Problem ist nicht so groß.“ Wer entscheidet, ob ein Problem groß oder klein ist? Und warum sind sich so viele Menschen selbst nicht wichtig genug, um sich ausreichend um sich selbst zu kümmern?

Diese Frage kann ich selbst sehr gut beantworten. Man schiebt sehr oft vor, dass man gut für sich sorgt, wenn man seinen Job gut macht, entsprechend viel Geld verdient, Sport macht, sich gut um die Familie kümmert, ein schönes Zuhause hat und letztlich gut funktioniert. Ich habe erst sehr spät verstanden, dass „funktionieren“ nicht „leben“ heißt.

Wer sind wir in dieser Gesellschaft, wenn wir nicht so funktionieren wie wir es sollen? Wir trauen uns über die ästhetischen Seiten von ADHS, Depressionen, Ängsten zu sprechen. Social Media quillt davon über. Und das ist gut. Was aber ist mit der Realität, die sich schwer vermarkten lässt, zu der tiefe und hässliche Wunden gehören?

Es ist schwer, meine Geschichte so zu erzählen, dass ich das Gefühl habe, mir selbst gerecht zu werden. Auch, wenn einmal tiefere Gespräche aufkommen, erscheint das Thema zu groß, um es zufriedenstellend abzubilden. Deshalb habe ich mich dagegen entschieden und dafür entschieden eine Stellvertreterin ihre Geschichte erzählen zu lassen.

Sophie Bour verbringt mehr als 20 Jahre ihres Lebens damit, sich jeden Tag den Tod zu wünschen. In eine Familie geboren, in der sie nicht existieren sollte, in ein System reingewachsen, das sie nur für ihre Leistung wertschätzt und in einer Welt lebend, für die ihre Gefühle zu groß sind, ist Sophie der Überzeugung, dass sie in einem Vakuum lebt, in dem es keinen Platz für sie gibt. Sie möchte ihr Leben nicht beenden, aber sie möchte auch nicht weiterleben. Das kann sie nicht laut aussprechen. Auch nicht leise. Sophie selbst wird sich dessen erst bewusst, als es fast zu spät ist. Eine Reise nach Barcelona ist die letzte Chance, die sie dem Leben gibt.

Ob das Coaching für Sophie also erfolgreich war oder nicht, kann man in „Kalter Stahl“ lesen. Ich kann lediglich für mich sagen, dass das Coaching mit Bernadette mich bisher so gut begleitet hat, dass ich dieses Buch schreiben konnte und auch in einem größeren Rahmen einen sehr lebenswerten Weg eingeschlagen habe.

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