14. Februar, Valentinstag*. Unser Plan für dieses Jahr: Am Valentinstag ein besonderes Menü anbieten. Und das Restaurant war voll von Paaren, die bei einem guten Essen feiern wollten. 60 Gäste.
Es fällt mir immer wieder auf, dass Gäste während des Essens auf ihre Handys, Instagram, whats … soziale Netzwerke schauen. Und sie sind nicht anwesend, um das Essen und die Menschen, mit denen sie am Tisch sitzen, zu genießen.
Auch bei einem romantischen Abendessen mit einem besonderen Menü? Nun … ja.
Viele meiner Gäste dieses Jahr war physisch anwesend, ohne auf den Geschmack, das Aroma oder die detaillierte Präsentation der Gerichte zu achten; auch nicht auf die vermeintlich geliebte Person, mit der sie diesen besonderen Tag feierte.
Einem jungen Paar von etwa 18 Jahren, das sich gerade hingesetzt hatte, sagte ich lächelnd: „Bei mir zuhause gehören Handys nicht an den Tisch“. Sie legte es, ohne mich anzusehen, weg, und er steckte es verwundert ein.
Am Ende gaben sie mir ein Trinkgeld von 15 € (ein solcher Betrag ist für Leute ihres Alters nicht üblich), mit der Bemerkung: „Wir hatten eine tolle Zeit und es war wirklich ein Luxus-Abendessen„.
Ich frage mich: Und wie wären Dinner an diesem besonderen Tag verlaufen, wenn ich es gewagt hätte, bei dem ersten Paar zu sagen : „Bei mir zuhause gehören Handys nicht an den Tisch“? Hätte es einen Dominoeffekt gegeben, wie beim Gähnen, das ansteckend ist?
Physisch anwesend zu sein – wie ein Verstorbener im Leichenhaus – ohne wirklich anwesend zu sein – auch wenn ich mit dem Menschen zusammen bin, den oder die ich liebe – deutet auf Disharmonie hin. Was? Mangelnde Sicherheit, Kontrolle, Ausweichen, Isolierung…?
Josemaría García Carrasquilla.
*Der Valentinstag ist ein ursprünglich katholischer Feiertag, der jährlich am 14. Februar begangen wird, um der guten Taten des heiligen Valentin von Rom zu gedenken, die mit dem universellen Konzept der Liebe und Zuneigung verbunden sind. Er wurde von der katholischen Kirche als Gegengewicht zu den heidnischen Festen im Römischen Reich ins Leben gerufen und ist auch eines der ersten Feste, die die Ausbreitung des Christentums im römischen Eurafrika symbolisieren. Der Feiertag selbst hat im Laufe der Zeit aus einer säkularen Perspektive als Valentinstag oder Tag der Liebe und Freundschaft an Bedeutung gewonnen.