Erstens oder: Über die Verwirrung und das Dilemma, wenn man nicht nach weiteren Lösungen sucht

Die erste Möglichkeit ist nicht die einzige Lösung.

Ein Klassiker schließt mit folgender Moral:

„Verkomplizier dich nicht in dem, was du tust!

Strebe die einfachste Lösung eines Problems an.

Konzentriere Dich auf die LÖSUNGEN, nicht auf die PROBLEME.“

Die Erfahrung zeigt: Wenn man nicht nach weiteren Lösungen sucht, blockiert man und andere.

Wenn wir ein Problem lösen oder eine Entscheidung treffen müssen, bietet sich uns immer eine erste Möglichkeit. Wenn wir nicht nach weiteren Lösungen suchen, wird diese erstezur einzigen Lösung.

Wenn wir uns Erstens vorstellen, erscheint vor unserem geistigen Auge die Zahl 1.

Dieselbe Zahl taucht auf, wenn wir uns das Einzige vorstellen. Hierin liegt das Problem: Ohne uns dessen bewusst zu sein, verwechseln wir die erste mit der einzigen Lösung.

Die Folgen einer solchen Denkweise sind sehr negativ und hemmen jede weitere Entwicklung:

Wenn diese Lösung die Einzige ist:

  • Weder sucht man nach einer anderen Lösung, noch hält man eine andere für möglich.
  • Man übersieht, was offensichtlich ist.
  • Man wird beratungsresistent.
  • Man besteht drauf – manchmal sogar ziemlich aggressiv – dass sie die Einzige ist, und dass es keine Alternative gibt.
  • Der gesunde Menschenverstand und die Fähigkeit, die Wirklichkeit differenzierter zu betrachten, kommen nicht zum Zuge.
  • Fantasie und Kreativität setzen aus.
  • Man vergisst Alternativen, die man bereits früher einmal hat nutzen können.
  • Die Fähigkeit, das wahrzunehmen, was in dieser Situation dienlich wäre, wird geschwächt.

Von daher ist es vor Umsetzung der vermeintlich gefundenen Lösung notwendig:

  • Den inneren Schweinehund überwinden und andere Lösungswege zu suchen und zu finden.
  • Zeit verlieren, um andere Möglichkeiten zu durchdenken.
  • Nichts zu überstürzen.
  • Sich sicher sein, dass es Alternativen gibt, und dass man sie suchen muss.

Wenn es jemandem an Selbstsicherheit und Selbstvertrauen mangelt, wie es bei AD(H)S der Fall ist, wird schnell die erste Möglichkeit wahr genommen, die sich ergibt. Dies hat negative Folgen, die häufig blockieren, weil man sich nicht bewusst ist, dass man die erste mit der einzigen Möglichkeit verwechselt.

Der „Plan B“… handle EINFACH UND SEI IMMER POSITIV

Problem 01.

Als die NASA anfing hat, Astronauten ins Weltall zu schicken, entdeckte man, dass die Kugelschreiber ohne Schwerkraft nicht funktionieren, denn die Tinte sinkt nicht bis zur Oberfläche, auf der man schreiben wollte.

Lösung A) Um dieses Problem zu lösen, brauchte man 6 Jahre und 12 Millionen Dollar. Man entwickelte Kugelschreiber, die ohne Schwerkraft funktionieren, unter Wasser, auf jeder Oberfläche inklusive Glas, und innerhalb einer Temperaturspanne von unter dem Gefrierpunkt bis über 300° C.

Lösung B) Was machten die Russen? Sie benutzten einen Bleistift!

Problem 02.

Einer der bekanntesten Study Cases im japanischen Management ist der Fall der leeren Verpackungen in einem der größten japanischen Kosmetikunternehmen. Das Unternehmen bekam eine Beschwerde von einem Kunden, der eine Packung gekauft hatte, die leer war.

Sofort fand man heraus, dass das Problem dort lag, wo das Lieferband die fertig gepackten Kisten in Richtung Verteilung transportierte. Aus irgendeinem Grund gelangte eine Kiste leer am Verteilungsband an. Die Chefabteilung beauftragte Ingenieure damit, eine gute und schnelle Lösung zu finden.

Lösung A) Die Ingenieure fingen sofort damit an, ein Röntgengerät mit Bildschirmen hoher Auflösung zu entwerfen, die von zwei Personen bedient wurden, und sich so zu vergewissern, dass alle Kisten, die zum Verteilungsband kamen, nicht leer waren. Zweifelsohne haben sie hart und schnell gearbeitet.

Lösung B) Als einem Mitarbeiter eines kleinen Unternehmens das Problem vorgelegt wurde, setzte er sich nicht mit Röntgengeräten, Robotern, Computer auseinander; stattdessen bot er eine andere Lösung an: Er kaufte einen starken Ventilator und stellte ihn vor das Verteilerband. Er schaltete den Ventilator an, und wenn die Kisten am Ventilator vorbeilliefen wurden, flogen leere Kisten weg.

Problem 03.

Der Besitzer einer großen Hotelkette bereiste in eine indische Stadt zum zweiten Mal, ein Jahr nach dem er zum ersten Mal da gewesen war. Als er am Empfang des Hotels ankam, ein Hotel das weniger Sterne als seiner Kette hatte, lächelte der Mitarbeiter und begrüßte ihn mit den Worten: „Willkommen, es ist gut, Sie wieder in unserem Hotel empfangen zu dürfen!“

Sehr überrascht, weil er trotz seiner Berühmtheit Anonymität liebte, und weil es schwierig ist, dass Mitarbeiter ein so gutes Gedächtnis haben, dass sie wissen, dass jemand bereits vor einem Jahr dort gewesen ist, wollte er dasselbe System in seiner Hotelkette einführen, weil diese einfache Geste ihm gut gefiel. Bei seiner Rückkehr stellte er seinen Angestellten diese Vorgehenswese vor, mit dem Auftrag, eine Lösung zu finden, um diese in seinen Hotels umsetzen zu können.

Lösung A) Diese Lösung bestand darin, die beste Software mit Gesichtserkennung zu suchen, eine große Datenbank, spezielle Kameras, Reaktionsgeschwindigkeit der Geräte im Bruchteil einer Sekunde, Fortbildung der Mitarbeiter, etc. Kosten: Ungefähr 2,5 Millionen Dollar.

Lösung B) Dem Besitzer war es daher lieber noch einmal zurück zu reisen, einen Mitarbeiter des indischen Hotels zu bestechen, damit er ihm die Technologie offenbare, die sie dafür einsetzten. Der Mitarbeiter lehnte die Bestechung ab, und sagte dem Hotelbesitzer bescheiden, wie sie vorgingen: „Schauen Sie mal, wir haben eine Vereinbarung mit den Taxifahrern, die unsere Gäste hierher bringen. Sie fragen sie, ob sie schon in diesem Hotel zu Gast waren, und wenn sie ja sagen, dann gibt der Taxifahrer uns ein Zeichen, wenn er ihr Gepäck hier am Empfang abgibt, und so verdient er ein Dollar.

Lehre: Verkompliziere dich nicht. Suche nach der einfachsten Lösung für dein Problem. Konzentriere dich auf die LÖSUNGEN, nicht auf die PROBLEME.

Ich liebe die folgende Message, sie ist eine von denen, die ich öfter lese

Immer: Positiv! Nie: Negativ!

Ein Sohn, der sein Zimmer nie aufräumt und den ganzen Tag Fernseher guckt…

…heißt aber, dass er zuhause ist!

Das Chaos, das ich nach einer Party aufräumen muss…

…heißt aber, dass viel Familie und Freunde da waren!

Die Kleidung, die etwas eng wird…

…heißt aber, dass ich mehr als genug zu essen habe!

Dass ich putzen muss …

…bedeutet, dass ich ein Haus habe!

Wenn ich keinen Parkplatz finde …

…heißt das, dass ich ein Auto habe!

Lärm von draußen…

bedeutet, dass ich hören kann!

Müdigkeit am Ende des Tages bedeutet…

dass ich Arbeit habe!

Dass ich jeden Morgen vom Wecker geweckt werde, bedeutet…

dass ich am Leben bin!

Und schließlich: Post, die ich bekomme, bedeutet…

dass ich Freude habe, die an mich denken!

Und wenn du denkst, dass es bei dir schlecht läuft… Dann lies diesen Text noch einmal…

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